· 

Warum ich GeBärMutter so schreibe

Die Tage wurde ich von einer Frau, die Geburtsvorbereitungskurse gibt, gefragt, warum ich Gebärmutter GeBärMutter schreibe.

 

Dazu möchte ich hier einige Erkärungen liefern:

 

Wir Frauen sind zwar heute patriarchal sozialisiert, tragen aber immer (noch) unser prähistorisches Erbe in uns. Mutter Natur lässt sich nicht so leicht von ein paar daher gelaufenen Kerlen austricksen.

 

Um nun den Sprung in die GeBärMutter zu machen, müssen wir symbolisch und in Analogien denken:

 

Unsere Ahninnen wussten um die Zusammenhänge der Natur, sie sahen sich nicht getrennt von der Mitwelt, den Tieren, den Pflanzen, den Bergen, Hügeln, Seen und Flüssen.  Sie folgten den riesigen Tierherden von Bisons, Wildpferden, Wollnashörnern, Rentieren und Mammuts auf ihren Wanderungen durch die eiszeitliche Tundra, fingen in den reißenden Gletscherflüssen Lachse und Forellen und in den Seen Karpfen und Hechte. Sie kannten die Pflanzen, Wurzeln und Pilze zum Essen und Heilen und für Visionen. Vor den Höhlen, z. B. auf der Schwäbischen Alb (siehe hier) lagerten sie und, gerade in den Wintermonaten jagten sie auch die riesigen Höhlenbären, die dort ihren Winterschlaf hielten. Und da Bärinnen im Winter ihre Jungen zur Welt bringen, schlossen unsere Ahinnen daraus, dass (nicht nur Bären) sondern alles Leben in Höhlen entsteht. Bei der Mensch eben in der GeBärMutter-Höhle.

 

"Die verlässliche Botschaft der Natur: Nach dem Tod geschieht in der Schwärze der Höhle die magische Wandlung in neues Leben, die nur durch die Mutter bewerkstelligt werden kann." (Zitat K. Armbruster, hier)

 

Die deutsche Sprache an sich ist schon recht sperrig und wenig fantasievoll. Obendrein kommt noch, dass unsere Sprache das Weibliche, und alles was damit zu tun hat, ausblendet. z. B. das generische Maskulinum, oder vermännlicht, wie DER Mond, dabei ist die Mond in nahezu allen Sprachen in ihrer weiblichen Eigenschaft erhalten geblieben. Oder das Weibliche wurde Versachlicht, wie in DAS Mädchen, DAS Weib.

 

Wir denken heute kaum noch über die Ursprünge unserer Wörter nach, unsere Sprache ist die Sprache von indogermanischen Eroberern, die vor ca. 6000 Jahren alle europäischen Gegenden vereinnahmten und damit die vorher vorherrschenden indigenen Muttersprachen ausradierten. Erhalten geblieben sind nur noch wenige vorpatriarchale Sprachen, wie z. B. das Baskisch oder das Samisch.

 

Wenn ich mir nun Wörter auf ihrer klang-energetischen Ebene anschaue, bzw. anhöre, dann klingt alleine das Wort Gebärmutter recht sperrig und seltsam antik.

 

Die englische Bezeichung "womb" klingt da schon sehr viel kraftvoller, mächtiger - so richtig mit Wumm! Auch das "to bear" - tragen - hat den Bären im Wort. Nicht der Bär trägt irgend etwas, sondern es ist die Trächtigkeit, das AusTragen des Nachwuchses im Körper der BärenMutter.

 

Nehme ich das lateinische Uterus, klingt es ähnlich wie "Ursus", Bär. Auch hier ist  der Zusammenhang mit der geBÄRenden Bärin erhörbar.

 

Das griechische "hystera" für Gebärmutter ist leider in unserer Sprache derart schlecht konnotiert, das hier (Sigmund Freud sei Dank) die Hysterie gelagert sein soll. Was allerdings die gesunde Reaktion einer jeden Frau auf das patriarchale System ist. Aber, ich schweife ab....

 

Selbst bei den nordgermanischen Runen gibt es die Rune B Berkano, die mit der Bärin, der Birke und der schwangeren Frau assoziiert wird. Unser Buchstabe B beruht immer noch darauf. Der obere Bogen ist die (mit Milch gefüllte) Brust, darunter der hochschwangere Bauch. Berkano ist die Rune des Neuanfangs, des Frühlings und des neuen Lebens.

 

Und deshalb schreibe ich nun GeBärMutter.

 

Du möchtest mehr über mich und meine Arbeit wissen?

Dann schau doch mal auf meiner Webseite vorbei: Hier klicken!

Oder hör dir meinen Podcast an - auf Spotify und auf Youtube! Wichtig - bitte abonnieren, dann bekommst du immer eine Benachrichtigung, wenn es Neuigkeiten gibt. Danke dir!

Kommentare: 2
  • #2

    Jasmine Häni (Donnerstag, 23 Juni 2022 10:03)

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel�

  • #1

    sibylle (Mittwoch, 22 Juni 2022 22:33)

    wunderbarer Artikel, Danke